Zwei Verbände – ein Ziel!

Auf Initiative des JGHV-Präsidiums trafen sich am 18. August bei strahlendem Sonnenschein Vertreter des JGHV mit Präsidiumsmitgliedern des Österreichischen Jagdgebrauchshunde-verbandes (ÖJGV). Die Vorderriss, mit ihrer geschichtsträchtigen Landschaft im Grenz-bereich zwischen Deutschland und Österreich zeigte sich von ihrer schönsten Seite und bot eine eindrucksvolle Kulisse für das Treffen.

Der 1912 gegründete ÖJGV vertritt das Jagdgebrauchshundewesen in Österreich. Viele Strukturen sind nahezu identisch mit denen des JGHV (gegründet 1899), in manchen Punkten unterscheidet man sich. Die Problem- und Aufgabenstellungen rund um Jagd und Jagdgebrauchshundewesen sind, wen wundert‘s, gleich. Aber auch das Ziel der beiden Verbände ist gleich: gute Jagdgebrauchshunde für die waidgerechte Jagd!

Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass sich die beiden Organisationen – beide bejagen mit ihren Hunden die gleichen Wildarten, beide haben nahezu das gleiche Rasseportfolio, beide haben ein sehr ähnliches Prüfungssystem, beide bewegen sich im gleichen Sprach- und Kulturkreis – das letzte Mal offiziell vor 1945 getroffen haben. Bewusst oder unbewusst hat man diesseits und jenseits der Alpen zu dem gleichen Problem, zur gleichen Fragestellung, das Rad jeweils neu erfunden, während Jagdgegner und Tierrechtler länderübergreifend operieren und ihre Ressourcen zielgerichtet einsetzen.

Nach Vorstellung der Organisationsstrukturen beider Verbände, dem Austausch zu aktuellen Problem- und Aufgabenfeldern, konnten im ersten Treffen eine Reihe von Themen herausgearbeitet werden, zu denen sich die beiden Präsidien in naher Zukunft besprechen möchten. Dazu gehören neben Fragen der Ausbildung und Prüfung von Jagdgebrauchs-hunden auch rechtliche Fragestellungen und die Lösung von Themen aus dem Bereich der elektronischen Ver- und Bearbeitung von Prüfungsergebnissen.

Die Präsidialvertreter beider Verbände haben für das Jahr 2020 ein erneutes Arbeitstreffen vereinbart.

     Karl Walch, JGHV-Präsident